Das dreigeschossige Barocke Vinzentiushaus ist der Nachfolger des St.-Andreas-Hospitals.
Am 28. November 1884 erfolgte vor dem Amtsgericht der Eintrag in das Gesellschaftsregister. In der Bekanntmachung heißt es: „Zweck der Gesellschaft ist die Krankenpflege, insbesondere auch der Erwerb und Betrieb eines Hauses zur Pflege und Unterstützung kranker, gebrechlicher oder bejahrter Persönlichkeiten ohne Unterschied der Religion und des Standes.“
Entsprechend einem Vertrag mit dem Hospital aus dem Jahre 1886 übernahm das Haus die Verpflegung von vier Hospitalpfründnerinnen. Danach bewarben sich mehrere Frauen um die Aufnahme in die Pfründe. 1901 lebten im Vinzentiushaus achtzehn Pfründner. Dann wuchs die Zahl zusehends. Heute betreut das Heim etwa neunzig Personen.
Zum Haus gehört der Vinzentiusgarten auf einer Terrasse über der Stadtmauer, mit steinernen Vasen und Figuren aus dem 18. Jahrhundert und prächtigem altem Baumbestand. Berühmt ist das Gartenportal mit schmiedeeisernem Gitter im Rocaillestil und dem Ried’schen Wappen darüber.
Ende August 1999 wurde das Altenpflegeheim in das neue Gebäude in der Grimmelshausenstraße verlegt.
Am 28. Juli 1999, dem 90. Geburtstag der Stifterin, begannen die Bauarbeiten für das Aenne-Burda-Stift im Vinzentiushaus. Nach fast zwei Jahren, am 23. Juni 2001, wurde die neue Seniorenwohneinrichtung offiziell eröffnet.
Bildquelle: Stadt Offenburg