Direkt neben der Cassiopeia Therme in Badenweiler gelegen, befindet sich Badenweilers wertvollstes Erbe: die Römische Badruine. Experten bezeichnen sie als eine der besterhaltenen und eindrucksvollsten Thermenruinen nördlich der Alpen.

Die große Thermenanlage in Badenweiler wurde wahrscheinlich am Beginn des 2. Jahrhunderts n. Chr. von den Römern errichtet. Sie ist mit 93 m Länge und 33 m Breite ungewöhnlich groß und einmalig im Römischen Reich, als streng symmetrische Doppelanlage angelegt. Man vermutet, dass es sich hier um getrennte Bäder für Frauen und Männer handelte. Auch ihre technische Ausstattung ist für die damalige Zeit bemerkenswert. Es gab Stützmauern auf der West- und Ostseite. Malereien schmückten die Baderäume. Große Glasfenster ließen auf der Südseite Licht und Sonne ein. An der schlichteren Nordseite verliefen die Abwasserleitungen.
Die Bäder mit ihrem heilkräftigen Wasser wurden von zahlreichen Menschen besucht. Man merkt das an den vielen Umbauten und großen Erweiterungen.

Seit 2001 wölbt sich ein „Himmel aus Glas“ über die römische Badruine. 1725 Glasscheiben bilden eine transparente, luftige Glashülle, der Blick auf den Kurpark ist frei. Bei entsprechendem Lichteinfall spiegeln die Gläser die Vegetation und den Himmel. Man darf zurecht sagen: Hier verschmelzen zwei architektonische Meisterleistungen zu einem wahren Gesamtkunstwerk.
 

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