In diesem Jahr wird der Moosturm 125 Jahre alt. Er wurde vom Schwarzwaldverein, Ortsgruppe Oberkirch, aufwendig mit Hilfe von vielen freiwilligen Helfern saniert. Neue Infotafeln wurden angebracht, welche auf nahe und ferne Ziele hinweisen. Aus diesem Grund feierte der Schwarzwaldverein Oberkirch Anfang August dieses Jubiläum mit einem „Wanderhock und Bewirtung“ auf dem Geißschleifkopf.
Viele Wanderer und Biker kamen aus diesem Anlass zu dem weithin bekannten Aussichtsturm.
An beiden Tagen herrschte eitel Sonnenschein, ein ideales Wetter für die Jubiläumsfeier, an denen vorher und während des Festes viele freiwillige Helfer im Einsatz waren. Es gab zahlreiche kleine Zelte mit Getränken, Flammenkuchen sowie Kaffee und Kuchen. Die Metzgerei Damm aus Zell am Harmersbach bereicherte das kulinarische Angebot mit Grillwürsten und Steaks.
Zur Geschichte:
Zum Erscheinungsbild des Schwarzwaldes gehören auch Aussichtstürme. Die meisten Türme entstanden um die vorige Jahrhundertwende. In dieser Zeit wurden auf den Schwarzwaldbergen insgesamt 107 Türme gebaut, davon allein 63 vom Schwarzwaldverein. Von den damals erbauten, heute noch existierenden Aussichtstürmen, ist der Moosturm einer der ältesten.
Die Sektion Oberkirch machte bereits im Jahr 1883 den Vorschlag, auf dem Siedigkopf einen Aussichtsturm zu errichten. In der Hauptversammlung 1884 beschloss der Schwarzwaldverein die Gründung eines Turmbaufonds und bewilligte dafür jährlich 500 Mark. 1889 einigte sich der Schwarzwaldverein mit der Mooswaldgenossenschaft auf einen jährlichen Beitrag von 10 Mark für die benötigte Fläche zum Turmbau auf dem Geißschleifkopf/Mooskopf.
1890 errichtete der Schwarzwaldverein, Ortsgruppe Oberkirch, in nur 2 Monaten Bauzeit den 21 m hohen Aussichtsturm aus rotem Sandstein. Mit den Jahren nahm der Wald wieder Besitz vom Moos und überragte den Moosturm, so dass ein Aufstieg nicht mehr lohnte. „Orkan Lothar“ sorgte am 26. Dezember 1999 wieder für freie Sicht. Der komplette Gipfel wurde bei dem Sturm entwaldet. Der Aufstieg auf den Moosturm lohnt sich wieder – es bietet sich bei schönem Wetter eine überwältigende Aussicht bis weit in den Nordschwarzwald und Südschwarzwald, nach Osten bis zur Schwäbischen Alb und im Westen über das ganze Panorama der Vogesen.