Die „alte Wäschkuchi“ befindet sich an der ehemaligen Stadtmauer, am Gewerbekanal. Früher war sie die öffentliche Waschküche der Stadt, da zum Waschen sehr viel Wasser benötigt wurde und nicht jeder Haushalt einen eigenen Wasseranschluss hatte.
Ganze Generationen von Hausfrauen haben hier ihre Wäsche gewaschen. Alles in mühevoller Handarbeit mit Waschbrett und Waschkessel. Früh morgens mussten die großen Waschkessel zuerst mit Wasser befüllt und anschließend darunter ein Feuer gemacht werden, damit das Wasser auch heiß wurde. Die abends zuvor eingeweichte Wäsche konnte währenddessen eingeseift und die Flecken herausgebürstet werden um sie danach in die Waschkessel mit Lauge zu gegeben, wo sie mehrmals mit einem Holzstab bewegt werden musste. Nach dem kochen konnten die Frauen die Wäsche aus den Kesseln nehmen und einzeln auf einem Waschbrett rubbeln. Anschließend wurden sie in einer Waschwanne solange geschwenkt, bis das Wasser klar blieb. Nach der Wäsche mussten die Waschkessel gesäubert werden.
Früher war das Waschen der Wäsche eine recht kräftezehrende Arbeit. Dass dabei so manche Neuigkeit und allerhand Tratsch ausgetauscht wurde, erleichterte die Arbeit vielleicht ein bisschen.