Mit seiner 110 Meter langen Fassade ist das Wolfacher Schloss eines der größten Schlösser Mittelbadens. Vermutlich entstand es um 1180. Unter Landgraf Maximilian Franz von Fürstenberg erhielt es von 1671 bis 1681 seine heutige Gestalt. Vor allem das prunkvolle Portal am Eingang des großen Schlosshofes entstand damals.
Nach dem frühen Tod des Erbauers wurde das im Rohbau stehende Schloss nicht nach den ursprünglichen Plänen fertiggestellt, sondern zu schlichten Büros für die gräflichen Beamten ausgebaut. Auch heute beherbergt das „Schloss Wolfach“ überwiegend Amtsstuben von Kreis- und Landesbehörde.

Im Erdgeschoss des Nordflügels gibt es seit 1964 das städtische Museum. Nach 5-jähriger Arbeit wurde im Juni 2013 das neue „Museum im Schloss Wolfach“ wieder eröffnet. Die Ausstellung zur Wolfacher Stadtgeschichte wurde völlig neu konzipiert. Als besonderes Prunkstück gilt ein Modell der Stadt von 1560. Wer möchte darf auch gerne einen Blick in das mittelalterliche Verlies im inneren des Hungerturmes werfen.

Die ehemalige Schlossküche beherbergt seit 1995 das Flößereimuseum. Das traditionsreiche Gewerbe war einst Privileg der Wolfacher. Es wird im Museum ausführlich dargestellt.

Ein historisches Kleinod ist die Schlosskapelle. Der Ursprung dieser Wallfahrtskirche zur „Schmerzhaften Gottesmutter“ reicht rund 700 Jahre zurück. Neben dem Gnadenbild aus dem 14. Jh. beherbergt die Kapelle auch einige künstlerisch wertvolle Altar- und Votivbilder. Besonders kostbar ist das Gemälde „Christus im Grab“ von 1788, des damals 14-jährigen Johann Baptist Seele aus Wolfach. Er wurde später Hofmaler des Königs von Württemberg. Die Schlosskapelle wird von der Katholischen Kirchengemeinde St. Laurentius genutzt.
 

Tourist-Information Wolfach

Hauptstr. 41, 77709 Wolfach, Tel.: 07834-835353

http://www.wolfach.info

Bildquelle: Schwarzwald-Regioguide